Die neueste Version des freien Hypervisors Xvisor wurde veröffentlicht und bringt eine Reihe von Neuerungen.
Mit der eben erschienenen Version 0.2.2 implementiert der Hypervisor Xvisor Virtio-Treiber für Netzwerkkarten, Blockgeräte und die Konsole. Virtio bietet abstrahierte Schnittstellen für virtuelle Maschinen, die bessere Performance erlauben als der Umweg über die Virtualisierung echter Hardware. Darüber hinaus haben die Entwickler Treiber für physische Hardware geschrieben und einige Bugs gefixt.
Xvisor ist ein Type-1-Hypervisor, der als freie Software unter der GPLv2-Lizenz steht. Xvisor bietet volle und optional auch Paravirtualisierung für ARMv5, ARMv6, ARMv7a und x86_64. Ein ebenfalls existierender Port für MIPS ist derzeit verwaist und wird aus dem Quellcodebaum entfernt.
Laut den Entwicklern handelt es sich bei Xvisor um einen komplett monolithischen Hypervisor, der exklusiv den Zugang zur physischen Hardware besitzt und gleichzeitig die CPU sowie das Gast-I/O virtualisert. Im Vergleich dazu übernimmt beispielsweise bei KVM der Linux-Kernel den Zugang zur Hardware. Auf der anderen Seite beschränken sich "Micro-Kernel"-Systeme wie Xen darauf, nur den Hardware-Zugriff zu virtualisieren.