Das neue Release des für Cloud-Anwendungen gedachten Unikernel-Systems unterstützt jetzt ARM-Prozessoren.
In einem Blog-Eintrag stellt Anil Madhavapeddy Version 2.0 des Cloud-Betriebssystems Mirage vor. Neu ist insbesondere der Support für ARM-Prozessoren, der es ermöglicht, Mirage auf günstigen ARM-Boards wie dem Cubieboard zu betreiben. Eine neuartige Storage-Implementation namens Irmin soll ausfallsicheren Speicher mit Versionierung für Cloud-Umgegungen mit Mirage ermöglichen. Für mehr Sicherheit soll der TLS-Code (Transport Layer Security) in Ocaml sorgen, der Programmiersprache, in der auch das restliche Mirage-System programmiert ist.
Mirage OS setzt als Bare-Metal-Hypervisor Xen ein, auf dem nur eine dünne Library-Schicht läuft, auf der die eigentlichen Anwendungen aufsetzen. In einer Mirage-Cloud installierte Serveranwendungen sind damit kleiner und sollen schneller laufen als auf einem konventionellen Betriebssystem wie Linux. Auch Protokolle wie TCP/IP, DNS, SSH, OpenFlow, HTTP, XMPP und ein Kommunikationsprotokoll für virtuelle Maschinen wurden in Ocaml implementiert. Die insgesamt mehr als 50 Bibliothek sind im Mirage-Github-Repository zu finden.
Das als Cloud-Betriebssystem gedachte Mirage OS erreicht den ersten Meilenstein.