Windows XP ist sechsmal anfälliger für Malware als aktuelle Betriebssysteme wie Windows 8 - das bilanziert Microsoft im Rahmen der fünfzehnten Ausgabe des halbjährlichen Security Intelligence Report (SIRv15) auf der Sicherheitskonferenz RSA Conference Europe in Amsterdam.
Der Bericht analysiert Daten von mehr als einer Milliarde Computersystemen weltweit. Laut StatCounter kommt Windows XP – zwar mit einer rapide sinkenden Rate – immer noch auf etwa 21 Prozent aller Rechner weltweit und auf 14 Prozent in Deutschland zum Einsatz (Stand Ende September 2013). Der Bericht stellt fest, dass im ersten Halbjahr 2013 auf fast 17 Prozent der Computer mit aktuellen Microsoft Echzeit-Schutz Systemen Malware erkannt wurde. XP-Rechner wurden dabei sechsmal häufiger als jene mit Windows 8 infiziert, obwohl deren Nutzer mit einer jeweils ähnlichen Rate an Malware in Berührung kamen.
Mit dem neuen Report führt Microsoft eine neue Metrik zur Messung der Gefährdung ein. Bisher wurde nur die Infection Rate in CCM angegeben (CCM: computers cleaned per mille), die der Anzahl der durch das Malicious Software Removal Tool (MSRT) gesäuberten Rechner pro Tausend Aufrufe des Tools entsprach. Neu hinzukommt nun eine so genannte Encounter Rate, die angibt, wie oft Microsoft Real-Time-Security-Produkte Malware erkannt haben. In diesen Fällen muss es aber nicht zu einer Infektion gekommen sein, weil die Ausführung des Schadcodes verhindert worden sein kann. Entsprechend ist die Encouter Rate mit derzeit durchschnittlich 17 Prozent viel höher als die Infection Rate mit 0,6 Prozent Schnitt.
Microsoft selbst verweist darauf, dass sein 12 Jahre altes Windows XP immer häufiger Opfer von Malware-Attacken wird.