Die Anti-Microsoft-Haltung von Teilen der Linux-Community lehnt ihr Projekt-Gründer und -Leiter ab. Wie er gegenüber einem Medium äußerte, betrachte er mitterweile die Redmonder wie jede andere Firma, die sich an Linux beteilige, und habe sich des kompletten "Anti-Microsoft-Zeugs" komplett entledigt.
Die Entwicklung von Microsoft vom einstigen Hasser zu einem der größten Contributor von Linux wird von großen Teilen der Open-Source-Community mit Argusaugen beobachtet. So machen Befürchtung wie, dass die Redmonder doch nur die Kontrolle über Linux gewinnen wollen, die Runde. Eine deutlich gelassenere Haltung hat hingegen Linux-Gründer und -Projekt-Leiter Linus Torvalds gegenüber dem US-IT-Fachmagazin ZDNet geäußert .
So relativiert Torvalds die Befürchtungen, die Redmonder wollen Linux übernehmen. Zwar gebe es und wird es Spannungen geben, aber das gelte genauso für jede andere Firma, die für Linux aktiv sei. "Microsoft tendiert vor allen Dingen Richtung Azure und macht das alles, damit Linux gut für sie arbeitet." – laut Torvalds eine normale Herangehensweise.
Insgesamt konstatiert der Linux-Projekt-Leiter, dass Microsoft-Entwickler, die er auf vielen Konferenzen treffe, sich geändert haben und mittlerweile viel freundlicher geworden sein: "Und sie sind wirklich glücklich darüber, mit Linux zu arbeiten. Ich habe deshalb auch das ganze Anti-Microsoft-Zeug komplett verworfen."
Der Kernel-Chef ist sehr unzufrieden mit der Art, wie Intel das Spectre-Problem auf Linux zu lösen versucht.