Der Erfinder der NoSQL-Datenbank CouchDB wendet sich vom Apache-Projekt ab und widmet sich der Neuentwicklung seiner Datenbank unter dem Namen Couchbase. Im CouchDB-Markt konkurrierende Unternehmen stecken nun ihre Felder ab.
Damien Katz hat in einem Blog-Eintrag bekannt gegeben, dass er sich in Zukunft nicht mehr beim CouchDB-Apache-Projekt engagieren möchte. Katz hatte ursprünglich alleine und dann mit Hilfe anderer Programmierer an der NoSQL-Datenbank CouchDB gearbeitet, die im November 2008 zu einem vollwertigen Apache-Projekt wurde. In seinem Blog-Beitrag schreibt er, nun sei die Zeit gekommen, sich vom Apache-Projekt zu verabschieden, weil der Community-basierte Ansatz nicht die dynamische Entwicklung ermögliche, die er anstrebe.
Er sieht die Zukunft in einer Neuentwicklung seiner Datenbank unter dem Namen Couchbase beim gleichnamigen Startup-Unternehmen, dem er als CTO und Mitgründer angehört. Als nächstes steht das Release 2.0 von Couchbase auf dem Programm, das auch unter einer freien Lizenz verfügbar ist. Nach Katz' Vision soll es die "einfachste, schnellste und zuverlässigste" NoSQL-Implementierung sein, die es gibt. Performance-kritische Teile der alten CouchDB, die in Erlang geschrieben ist, sollen nun in C/C++ neu programmiert werden. Couchbase ist im Gegensatz zu CouchDB keine rein dokumentenzentrierte NoSQL-Datenbank mehr, sondern als Key/Value-Store nutzbar. Außerdem möchte die Firma Couchbase sich als Anbieter für alle Anwendungen von NoSQL-Datenbanken etablieren, vom Mobilbereich bis zu verteilten Server-Architekturen.
Adam Kocoloski vom konkurrierenden Startup Cloudant hat mit einem eigenen Blog-Eintrag reagiert, in dem er versichert, dass sein Unternehmen auch in Zukunft auf das Apache-CouchDB-Projekt setzt und es nach Kräften unterstützt. Cloudant stattet mit einer eigenen Entwicklung namens Bigcouch die CouchDB mit Cluster-Fähigkeiten aus.
Die Entwickler der freien NoSQL-Datenbank CouchDB haben Version 1.1.0 veröffentlicht.