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Virtuell installiert

Die Installation selbst unterscheidet sich kaum von der auf echter Hardware und in anderen Virtualisierungslösungen, nur dass hier die Festplatte die Kennung »vtdb« anstelle des gewohnten »ad« beziehungsweise »da« besitzt und die Netzwerkkarte den Namen »vtnet0« trägt. Ob man bei der Festplattenaufteilung GPT oder MBR nutzt, ist Geschmackssache und für den Betrieb unwichtig ( Abbildung 2 ).

Abbildung 2: Die Aufteilung der virtuellen Festplatte mit einem klassischen Master Boot Record in FreeBSD 9. Neben der Root-Partition gibt es noch eine Partition für Swap und eine separate Usr-Partition.

Sind die virtuelle Festplatte strukturiert, das Netzwerk eingerichtet und alle restlichen Einstellungen getroffen, unterscheiden sich die weiteren Schritte bei FreeBSD 8 und 9, denn im letzten Schritt muss unbedingt eine »loader.conf« in der Installation abgelegt werden. Bei FreeBSD 9 geht das ohne vorherigen Neustart, wenn man nach dem Abschluss der Installation direkt eine Shell öffnet (siehe auch Abbilundg 5). Hier gibt man die beiden Befehle

umount /mnt/usr
umount -f /mnt

ein. Damit wird die aktuell nicht bearbeitbare Festplatte gewaltsam ausgehängt. Die Shell springt nach dieser groben Aktion sofort wieder in das Installationsskript zurück, das jetzt das Live-System startet. In ihm wird das Hauptverzeichnis der Festplatte gemountet, dann die Treiber und die Konfigurationsdatei auf die Festplatte kopiert und die Installation von FreeBSD endgültig abgeschlossen. Abbildung 3 zeigt dies bei einer MBR-Installation.

Abbildung 3: Die Treiberdateien und die /boot/loader.conf werden von der Installations-CD auf die virtuelle Platte übertragen.

Anders booten

In der Weboberfläche stellt man jetzt die Bootreihenfolge um und startet das FreeBSD-Template für die weitere Anpassung des Betriebssystems neu von Festplatte. Anschließend sollte der Virtio-Port installiert werden, damit die Zusatztreiber bei der Softwareverwaltung angemeldet sind. Man darf allerdings dann die Ports jedoch auf keinen Fall mehr mit der Kommandozeilenanweisung »pkg_delete -a« vollständig für eine Neuinstallation löschen und dann neu booten, weil das System ohne die Treiber nicht mehr von der virtuellen Festplatte startet.

Anders als bei FreeBSD 9 muss man FreeBSD 8 zweimal von der Installations-DVD starten. Da ein Live-System benötigt wird, mit dem die Zusatzdateien auf die Festplatte kopiert werden, setzt die Installation die Installations-DVD voraus, was aber außer wegen des erhöhten Platzbedarfs keine besondere Rolle spielt. Die eigentliche Installation läuft auch hier, wenn die Treiber vom Kernel akzeptiert werden, ganz normal ab. Die Gerätenamen sind dieselben wie bei FreeBSD 9.

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