Um die Paketlisten zu aktualisieren, müssen mindestens zwei von ihnen her. Dazu wechseln Sie (via
»Bearbeiten
«
im Hauptfenster) in den Verbindungseinstellungen auf das Register
»Expect
«
und legen per
»Hinzufügen
«
eine neue Regel an (
Abbildung 7
).
Es erscheinen nun zwei Eingabefelder. PAC schreibt den Text unter
»Send
«
in das Terminal, wenn der unter
»Expect
«
hinterlassene reguläre Ausdruck auf irgendeine vorausgehende Meldung im Terminal zutrifft. Im Beispiel soll PAC direkt nach der Anmeldung den Befehl
»sudo apt-get update
«
ausführen. Er gehört folglich in das Eingabefeld
»Send
«
(
Abbildung 7
). Die Anmeldung ist erfolgreich abgeschlossen, wenn die Kommandozeile erscheint. Für diesen Spezialfall gibt es das Schlüsselwort
»<command prompt>
«
, das ins Feld
»Expect
«
gehört – meistens ist es aber gar nicht nötig. Ein Haken vor
»Return
«
sorgt noch dafür, dass PAC den Befehl nicht nur auf die Kommandozeile schreibt, sondern ihn gleich ausführt.
Damit PAC bei
»sudo apt-get update
«
das Passwort des Administrators eintippt, muss eine zweite Regel her, die Sie wieder per
»Hinzufügen
«
einrichten. Das Passwort ist genau dann einzugeben, wenn es das Terminal mit der Meldung
»password for xyz:
«
einfordert. Der passende reguläre Ausdruck für das Feld
»Expect
«
lautet folglich
»password*
«
. PAC soll mit dem Administrator-Passwort antworten, das demnach in das Eingabefeld
»Send
«
gehört. Ein Haken vor
»Hide
«
versteckt es vor neugierigen Blicken. Damit der Administrator die Eingabe nicht selbst über die Eingabetaste abschließen muss, erhält
»Return
«
noch einen Haken.
Nachdem Sie die neuen Regeln via
»Save and Close
«
gespeichert haben, stellen Sie wie gewohnt die Verbindung mit dem Server her. PAC übernimmt zunächst wie immer die Anmeldung. Sobald das Eingabeprompt erscheint, greift automatisch die erste Regel. PAC tippt folglich stellvertretend für den Administrator
»sudo apt-get update
«
ein und schickt den Befehl umgehend ab (da
»Return
«
angekreuzt war). Der entfernte Rechner bittet jetzt mit der Meldung
»[sudo] password for root:
«
um das Passwort des Adminstrators. In dieser Meldung taucht der Begriff
»password
«
auf, weshalb die zweite Regel zutrifft. PAC gibt daher das Passwort ein und schickt es ab, woraufhin der Server den Befehl endgültig ausführt und die Paketlisten aktualisiert.
Wollen Sie auf mehreren (virtuellen) Maschinen die gleichen Kommandos absetzen, gerät das schnell zur Sisyphusarbeit. PAC kann deshalb mehrere Verbindungen zu einem sogenannten Cluster zusammenfassen. Jeder Tastendruck geht dann automatisch an alle zugehörigen Terminals. Um einen neuen Cluster anzulegen, müssen die betroffenen Verbindungen bereits hergestellt sein. Anschließend führt im Hauptfenster die Schaltfläche
»Clusters ...
«
zum Fenster aus
Abbildung 8
. Hier erstellen Sie zunächst via
»Hinzufügen
«
einen neuen Cluster. Nachdem Sie ihm einen aussagekräftigen Namen verpasst haben, markieren Sie in der Liste am linken Rand alle Terminals, die ab sofort die gleichen Kommandos ausführen sollen und klicken auf
»Add to Cluster
«
. Sobald Sie nach einem Klick auf
»OK
«
in einem dieser Terminals ein Kommando eintippen, führen Sie auch alle anderen aus.
Auf den ersten Blick erscheint diese Methode extrem bequem: Sämtliche Terminals im Cluster hören gleichzeitig auf ein Kommando. Haben Sie den Befehl als
»Remote Macro
«
vorgegeben, genügen sogar zwei Mausklicks. Dabei sollte man jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass bei entfernten Rechnern die Verbindungen abbrechen können, die Antwortzeiten voneinander abweichen und sich Rechner mit unterschiedlichen Betriebssystemen beziehungsweise Linux-Distributionen auch unterschiedlich verhalten. Es empfiehlt sich folglich nach jedem Befehl einmal kurz nachzuschauen, ob alle Rechner des Clusters mit ihrer Arbeit fertig sind und zudem keine Probleme oder gar Fehler auftraten. Als kleine Hilfe zeigt PAC am unteren Rand eines Terminals, zu welchem Cluster er gehört.